Möhren-Kokos-Porridge mit gerösteten Haselnüssen – #zerowaste.

Ich war ja schon ziemlich gespannt, wie das so wird. Unser kleines Experiment. Ich hatte hier schon darüber berichtet, dass wir das bald machen wollen. Einen Monat von dem leben, was man so in den Schränken hat. Dinge aufbrauchen, die in den Tiefen der Schubladen schlummern. Ende letzten Jahres haben wir beschlossen, den Januar dafür zu nutzen. Der Deal: frische Dinge dürfen gekauft werden, alles andere nicht. Also Obst, Gemüse, Nüsse und Milchprodukte. Aber auch hier nur das wirklich Nötige. Jeder durfte sich zum Beispiel eine Käsesorte aussuchen.

Einzige Ausnahme bei den „anderen“ Dingen: Mehl. Damit ich uns weiterhin Brot und Brötchen backen kann. Der Sinn des Ganzen: mal ordentlich unsere Schränke durch zu misten. Da befindet sich nämlich (nach wie vor) allerlei Zeugs drin, dass irgendwann gekauft wurde, um es dann nicht aufzubrauchen. Zudem sind der Herzensmensch und ich klassische einmal-in-der-Woche-Einkäufer. Das klappt bei frischen Dingen super und wir kaufen mittlerweile exakt das, was wir in einer Woche aufbrauchen.

Bei Lebensmitteln wie Reis, Pseudogetreide, Nudeln, Konserven usw. lief das in der Vergangenheit eher mittelmäßig. Bzw. war ich immer der Meinung, alles da haben zu müssen. Für den Fall der Fälle. Für Blogposts. Für neue Rezepttüfteleien. Und so weiter. Und so befanden sich sämtliche Produkte aus den Regalen des Biomarktes meines Vertrauens in unseren Schränken. Entdeckung der Woche: Gerstenbulgur. Von 2017. Ok.

Also gab es damit diese Woche ein wunderbares „Risotto“ mit Kräuterseitlingen und Champignons. Lecker war das. Jedenfalls lief das „Projekt“ so gut, dass wir erstmal damit weitermachen. Zu viele Dinge tummeln sich da noch in den Schränken und wollen verarbeitet werden. Außerdem haben wir genug Zeugs, das in drei Monaten umgezogen werden muss. Und zudem macht es großen Spaß, der Kreativität freien Lauf zu lassen und völlig neue Kombinationen zu entdecken.

Nur bei Süßigkeiten, da hört der Spaß beim Herzensmenschen dann doch auf. „Das war ja alles schön und gut, aber morgen kaufe ich mal wieder richtige Süßis.“ War seine Aussage heute Morgen. Na gut. Meine Vorliebe für in dunkle Schokolade getauchte Trockenpflaumen kann er dann doch nicht mit mir teilen. Unverständlich, aber gut. Da ich massenweise dunkle Schokolade in der Schublade habe (man muss ja mmer spontan einen Schokoladenkuchen backen können), hab ich ihm dann noch etwas Eigenes gemacht: kleine Häufchen geröstete Kürbis- und Sonnenblumenkerne mit flüssiger Schokolade übergießen, trocknen lassen, fertig. Fand er … ok. Weiße Duplos werden dadurch dann halt auch nicht ersetzt.

Wie auch immer. In einer anderen Schublade fand ich im Laufe der letzten Wochen eine große Packung Haferkörner. Was ich mit dieser riesigen Packung vorhatte, ist mir schleierhaft. Klar, ich mache oft Frischkornmüsli, aber dazu nehme ich in der Regel eine Sechskornmischung. Pferde füttern gehe ich in der Regel auch nicht. Einen Großteil der Haferkörner mahlte ich zu Hafermehl.

Den Rest mahlte ich zu mittelgrobem Schrot. Der kommt dann, gemischt mit Dinkelschrot, in kleinen Mengen in meinen Brotteig. Oder aber ich mache mir damit diese Wucht von Frühstück. Das Ganze ist entstanden, nachdem ich um Zuge unserer Aktion auch festgestellt habe, Kokosraspel und Kokosflocken wohl mehrfach gekauft zu haben. Daraus habe ich unter Anderem superleckere Energy Balls mit Möhren und Datteln gemacht.

Und dachte, das ist doch auch eine tolle Kombination für die Müslischüssel. Hell, YES! Ist direkt in die Top 3 der aktuellen Lieblings-Frühstückschüsselinhalten von mir gewandert. Ich verwende dazu natürlich den Haferschrot (wegen #zerowaste und so), Haferflocken in sämtlichen Größen tun es aber natürlich auch. Netter Nebeneffekt: man isst direkt morgens ne Möhre. Das hat auch noch keinem geschadet.

Habt es fein.
Eure Hannah

Möhren-Kokos-Porridge mit gerösteten Haselnüssen

Portionen 2 gute Esser

Zutaten
  

  • 4 EL Haferschrot (oder Haferflocken)
  • 2 Möhren
  • 1 Apfel
  • 2 EL Chia- oder geschrotete Leinsamen
  • 4 EL Kokosraspel
  • 4 EL Skyr (vegan: Kokosjohurt)
  • 2 EL Leinöl (otional)
  • 1 EL Rosinen
  • 2 EL Mandelmus (oder anderes Nussmus)
  • 1/2 TL Zimt
  • 1/2 TL Kardamom
  • etw. Muskatnussabrieb
  • Hafermilch (Menge nach Bedarf)
  • 1 kl. Handvoll Haselnüsse
  • 1 EL Kokoschips

Anleitungen
 

  • Wenn Haferschrot verwendet wird, diesen am Abend vorher in etwas Hafermilch einweichen.
  • Den Backofen auf 130 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Haselnüsse auf ein Backblech geben und ca. 15 Minuten rösten. Herausnehmen und abkühlen lassen. Dann die Haut abreiben und die Nüsse grob hacken.
  • Die Möhren schälen und fein raspeln. Den Apfel waschen, das Kerngehäuse entfernen und grob raspeln. Die Kokoschips in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten.
  • In einem Topf die Hafermilch erwärmen. Den Haferschrot oder die Flocken hineingeben und ca. 5 Minuten sanft köcheln lassen. Dabei häufig umrühren.
  • Haferschrot oder Flocken in eine Schüssel geben. Sämtliche Zutaten bis auf Haselnüsse und Kokoschips dazugeben und gut untermischen. Ggf. noch etwas Hafermilch hinzugeben.
  • Auf Schalen verteilen und mit Haselnüssen und Kokoschips bestreuen.

Notizen

 
Es lohnt sich, gleich mehrere Portionen auf Vorrat zu machen und in einer Schüssel im Kühlschrank zu lagern.
Toll schmeckt das Ganze auch, wenn man am Schluss noch etwas Banane und Orange hineinschnibbelt.

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1 Kommentar

  1. Oh ja, so ein Vorräte-Verbrauch wäre hier auch mal wieder fällig. Unsere Lagerkapazitäten sind zwar arg begrenzt, trotzdem ist es immer wieder erstaunlich, was man da so alles (wieder-)findet. Und was einen manchmal zu den tollsten Essen inspiriert… q. e. d.!
    Sehr herzlich: Charlotte

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