Erbsensuppe mit Zitrone und Feta – Wünsche

Liebes Jahr 2021. Ich habe keine Erwartungen an dich. Ich habe nur Wünsche. Und ich hoffe, dass du mir den einen oder anderen Wunsch erfüllen wirst. Hier also mein Wunschzettel: Ich möchte noch viel Zeit mit meinem Opa verbringen. Jede Erinnerung mit ihm aufsaugen. Ich möchte wieder mehr Wärme spüren. Die Wärme, die man empfindet, wenn man liebe Menschen ganz fest im Arm hält. Generell wünsche ich mir wieder mehr körperliche Nähe. Und zwar so richtig.

Ich will meine Mädels auf die Backe küssen, wenn mir danach ist. Nicht nur der Herzensmensch hat meine Küsse verdient. Ok. Er natürlich insbesondere. Ich wünsche mir, wieder in Gesichter hinter einer Maske zu schauen. In schöne Gesichter. In einzigartige Gesichter. Ich wünsche mir, dass unsere Blicke wieder milder werden. Urteilsfreier. Dass nicht jeder in jedem Moment beobachtet und beurteilt wird.

Ich wünsche mir, an meinem freien Freitag in einem Café zu sitzen. Zeitung oder Buch zu lesen oder meinen Blogpost zu schreiben. Nicht, dass ich das jeden zweiten Freitag gemacht habe. Aber ich wünsche mir, die Wahl zu haben. Ich wünsche mir, mit dem Herzensmenschen essen zu gehen. Und dabei mit Crémant anzustoßen. Und dann mit Grauburgunder. In seinem Fall eher Pils. Meist jedoch beides gleichzeitig.

Ich wünsche mir, im Wald nicht so vielen Menschen zu begegnen. Ich jogge lieber allein auf weiter Flur. Ich wünsche mir, nicht nochmal umdrehen zu müssen, weil ich wieder meine Maske vergessen habe. Ganz schöne Wegstrecken habe ich deshalb schon zurückgestellt. Ich wünsche mir eine große Geburtstagsparty für den Herzensmenschen im Mai. Inklusive der Einweihungsfeier unseres Hauses. Ich wünsche mir viele Umzugshelferlein aus verschiedenen Haushalten. Ich wünsche mir ein echtes Osterfest. Mit echten Menschen. Und echtem Osterbrunch. Ich wünsche mir, ab und an ein Wochenende irgendwo hinzufahren, ohne danach in Quarantäne zu müssen.

Wie gesagt, alles nur Wünsche. Der erste Wunsch wäre mir wichtig. Der eine oder andere Wunsch wäre nice to have. Ein Wunsch, der eigentlich kein Wunsch ist, sondern eine Bedingung, wäre dann noch der hier: Ich möchte, dass meine liebsten Menschen um mich herum, gesund bleiben. Ich möchte, dass wir weiter füreinander da sind. Füreinander einstehen. Miteinander durch die Zeiten gehen. Durch einfache und schwierige. Durch lustige und traurige. Denn, und das ist für mich die wichtigste Erkenntnis: nichts geht ohne sie. Ohne die Liebe. Wir überstehen alles. Wenn die Liebe um uns und in uns ist. Ohne die Liebe sind wir nichts.

Bevor das neue Jahr zu schnulzig beginnt, noch schnell ein paar Infos zum Rezept. Ursprünglich war das mal eine Brokkoli-Erbsensuppe. Auf vielfachen Wunsch meines einzigen Mitbewohners und Mitessers wurde dann eine reine Erbsensuppe daraus. Und ich geb ihm ja Recht. Der Erbsengeschmack ist so völlig unverfälscht. Und der Brokkoligeschmack kommt ohnehin nicht durch, dazu ist Gute nicht dominant genug.

Auch ohne Brokkoli, oder für den Herzensmenschen gerade deshalb, ist das Süppchen ein absoluter Genuss. Wenn ich dazu noch sagen würde, es handelt sich um die einfachste und schnellste Suppe der Welt, wäre das sogar noch untertrieben. Und für unsere trüben Gemüter in diesen kalten ersten Tagen des Jahres ist der Farbklecks auf dem Teller der pure Balsam. Ich mag ab liebsten Croutons aus einem dunklen, körnigen Roggen-Sauerteigbrot. Der Kontrast zu den süßlichen Erbsen ist genial. Jegliches andere Brot tut es aber auch. Knusprig sollten die Croutons in jedem Fall sein.

Ich wünsche euch ein gesundes und glückliches neues Jahr.
Vielleicht mit dem einen oder anderen Wunsch, der euch von diesem Jahr erfüllt wird.

Habt es fein.
Eure Hannah

 

Erbsensuppe mit Zitrone und Feta

Portionen 2 gute Esser

Zutaten
  

  • 250 g TK-Erbsen
  • 350 ml Gemüsebrühe
  • 1 EL Butter
  • 1/2 TL Abrieb einer Bio-Zitrone
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 Scheiben Roggen-Sauerteigbrot (oder ein anderes Brot nach Wahl)
  • 50 g Fetakäse
  • Olivenöl

Anleitungen
 

  • Die TK-Erbsen auftauen lassen. Die Gemüsebrühe erhitzen. Die Zitrone heiß waschen und den die Schale abreiben. Die Brotscheiben in kleine Würfel schneiden.
  • In einem Topf 1 EL Butter erhitzen. Die Erbsen kurz darin schwenken. Mit Gemüsebrühe ablöschen und 5 Minuten köcheln lassen. Die Suppe in einen Standmixer geben, den Zitronenabrieb sowie etwas Salz und Pfeffer dazugeben und zu einer sämigen Suppe pürieren. Wieder zurück in den Topf füllen und nochmals aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen. Die Brotwürfel hineingeben und ein paar Minuten knusprig anrösten.
  • Die Suppe auf Schalen verteilen, mit Croutons bestreuen und den Fetakäse darüber bröckeln.

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2 Kommentare

  1. Liebe Hannah,
    mein Mann kam am Samstag mal wieder mit Erbsenschoten vom Markt nach Hause. Was tun..??
    Mir kam sofort dein Rezept und die Bilder dieser wahnsinnig grünen Erbsensuppe ins Gedächtnis. Heute war es dann soweit…
    Hannah, vielen Dank. Es war wieder sehr lecker und es klappt immer alles so, wie im Rezept beschrieben. So macht das Spaß

    1. Liebe Petra,
      das freut mich sehr zu hören, ganz lieben Dank!

      Die Suppe gehört auch zu meinen Favourites – vor allem, wenns schnell gehen muss.

      Alles Liebe,
      Hannah

      Ps. Falls du von Ottolenghi das Kochbuch „Jerusalem“ besitzt: da ist eine umwerfend leckere Pasta mit frischen Erbsen, Basilikum und Joghurtsauce drin. Absolutes Lieblingsrezept 🙂

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