Schokoladenpfeffer wird heute 2. Wenn das nicht mal wieder ein Grund ist, die Korken knallen zu lassen. Ich weiß noch genau, wie ich vor einem Jahr den Blogpost zum 1. Geburtstag schrieb. Und jetzt soll schon wieder ein Jahr vorbei sein? Das ist doch unglaublich. Wenn ich dann aber überlege, was seit dem 4. Dezember 2017 alles so passiert ist, wundert es mich dann doch nicht. Die Reise, die Schokoladenpfeffer und ich zusammen machen, ging quasi in die nächste Runde. Ganz nach dem Motto: auf zu neuen Ufern. Und es war ganz schön viel, was wir zusammen erlebt haben. Das nach wie vor größte Highlight ist bis heute meine Pop Up Bakery, die ich im Januar veranstaltet habe. Nicht nur, weil ich mich heute frage, wie ich damals 23 Kuchen in 30 Stunden Backzeit backen konnte, ohne dass etwas daneben ging. Auch, weil ich da gemerkt habe, dass das wirklich was werden könnte mit Schokoladenpfeffer und mir.
Das erste Jahr haben wir uns quasi angenähert und beschnuppert, haben ausprobiert, Grenzen ausgelotet und uns das eine oder andere kleine Ziel gesteckt. Da waren wir immer noch ziemlich aufgeregt vor vielen Dingen und sind noch nicht so richtig rund zusammen gelaufen. Das hat sich aber ganz arg schnell geändert und seit der Pop Up Bakery sind wir ein absolut eingespieltes Team. Und haben richtig schöne Dinge miteinander erlebt. Zum Beispiel den Workshop bei meiner allerliebsten Fotografin und Bloggerin Nadine, der wieder unheimlich inspirierend war und ich nach 8 Stunden das Gefühl hatte, schon wieder so viel Neues gelernt zu haben. Ein absolutes Highlight für Schokoladenpfeffer (und mich) war die Anfrage der Zeitschrift Schrot&Korn, ob ich ein Rezept für die Novemberausgabe besteuern möchte. Da für mich der Fokus mit Schokoladenpfeffer nicht darauf liegt, möglichst viele Kooperationen zu starten und damit Geld zu verdienen und ich, wenn ich etwas dergleichen tue, zu 100% dahinter stehen muss, war die Anfrage von Schrot&Korn ein Volltreffer, der mitten in mein Bio- und Nachhaltigkeitsherz ging.
Das Allerschönste und Wichtigste ist für mich jedoch, dass ich merke, wie groß meine Leidenschaft für Schokoladenpfeffer und wie sehr ich immer noch für mein Baby brenne. Auch wenn am Wochenende regelmäßig viele Stunden draufgehen und ich mich immer wieder hinterfrage, ob ich all meinen Dingen, die ich so mache, noch gerecht werden kann – es ist bei jedem einzelnen Fotoshooting, bei jedem Kuchen, der im Ofen duftet, bei jedem Wort, das ich für die Blogbeiträge schreibe, die pure Erfüllung dahinter. Es macht mir unheimlich viel Spaß und vor allem, es macht mich glücklich. So richtig. Und ich wachse an mir selbst und Schokoladenpfeffer wächst mit. Wir bewässern uns quasi gegenseitig. Eine Symbiose, für die ich unheimlich dankbar bin.
Natürlich ist auch an der Stelle nicht alles Gold was glänzt. Natürlich komme auch ich oft an meine Grenzen. Meine aktuelle Nervenentzündung zeigt mir nur einmal mehr, dass ich nicht immer auf allen Partys tanzen kann. Dass ich mir Pausen gönnen muss. Das verlangt sowohl mein Kopf als auch mein Körper von mir. Genau aus diesem Grund habe ich ein Herzensprojekt abgesagt, auf das ich mich sehr gefreut hatte. Am 9. Dezember hätte ich nämlich wieder eine Pop Up Bakery in einem tollen Pop Up Restaurant in Stuttgart veranstaltet. Ein kleiner Adventszauber wäre das gewesen. Mein Zwischenrippennerv hatte allerdings ganz andere Pläne und hat sich entschieden, nur langsam zu heilen. So ist es für mich leider unmöglich in ein paar Tagen wieder viele, viele Stunden in der Küche zu stehen und Kuchen zu backen. Es ist unheimlich schade. Aber es ist ok. Ich hatte mir für dieses Jahr vorgenommen, mehr auf meinen Körper zu hören. Das habe ich das ganze Jahr wieder nicht geschafft, nun werde ich dazu gezwungen. Und hoffe, dass ich den Vorsatz dieses Mal verinnerlicht habe.
Genug reflektiert. Heute feiern wir schließlich Geburtstag. Das bedeutet, es gibt Kuchen. Logisch. Wie schön, dass Schokoladenpfeffer im Advent Geburtstag hat. So kann ich wenigstens auf dem Blog einen kleinen Adventszauber veranstaltet – wenn es schon am Sonntag nicht klappt. Den Gewürzkuchen hatte ich eigentlich für die Pop Up Bakery vorgesehen. Jetzt bekommt ihr ihn. Ist doch auch nicht schlecht, oder?
Habt es fein.
Eure Hannah
Für eine kleine Kastenform (1l)
180 g weiche Butter
150 g Honig
120 g Kokosblütenzucker (oder Rohrohrzucker)
1 EL abgeriebene Schale einer Bio-Orange
3 Eier
120 g Schmand
½ Vanilleschote
1 TL Lebkuchengewürz
½ TL Zimt
½ TL Salz
225 g Mehl (ich: Dinkelvollkornmehl)
½ Pck. Backpulver
1 große Handvoll Walnusskerne
Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Kastenform fetten und mit Backpapier auslegen.
Die Butter mit Zucker und Orangenschale in der Küchenmaschine hell und cremig rühren. Nach und nach die Eier dazugeben und schaumig unterschlagen. Den Schmand und den Honig dazugeben und gut verrühren. Das Mehl mit dem Backpulver, Salz und den Gewürzen mischen. In drei Portionen unter den Teig rühren. Dabei nur solange rühren, bis alles gut vermischt ist. Die Walnusskerne grob hacken und am Schluss unter den Teig heben. Den Teig in die Form geben und im vorgeheizten Backofen ca. 50-55 Minuten backen. Stäbchenprobe machen. Den Kuchen auf einem Gitterrost auskühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.
2 Kommentare
Liebe Hannah,
zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum 2 jährigen Jubiläum. Du bist wirklich sehr erfolgreich. Und wir wünschen Dir weiterhin gutes Gelingen. Hab weiter so tolle Rezeptideen. Wir sind gespannt. Und wir freuen uns über die tatkräftige Unterstützung durch Deinen Herzensmenschen, der als erster immer alles probieren darf. Den Gewürzkuchen haben wir gestern gebacken. Er ist sehr rasch zubereitet und er schmeckt sehr gut. Mit den Gewürzen ist er auch nicht zu weihnachtlich. Liebe Grüße, Edeltraud.
Vielen lieben Dank, liebe Edeltraud!
Ihr seid meine treuesten Nachmacher – zumindest, was ich so mitbekomme.
Das freut mich riesig!
Liebe Grüße
Hannah