Nusskuchen. Allein, das Wort auszusprechen, macht mich glücklich. Ein Wort, das ich jahrelang nicht in den Mund genommen habe. Oder wenn, dann nur mit sehr negativ behafteten Gedanken. Jahrelang konnte ich leider überhaupt keine Nüsse essen, da ich hochgradig allergisch war. Und damit meine ich hochgradig. Am schlimmsten war und ist die Erdnuss. Die Allergie wird mich wohl auch ein Leben lang begleiten. Und die ist leider so schlimm, dass ich niemals in den südostasiatischen Raum in den Urlaub fahren kann, da das Risiko zu hoch ist, irgendwo Spuren von Erdnüssen im Essen zu haben und es nicht zu wissen. Bei Erdnüssen reicht leider bereits ein Mini-Mini-Stück für eine derart heftige allergische Reaktion, dass innerhalb von Minuten ein Notarzt mit entsprechenden Medikamenten um mich herum sein sollte. Wie oft ich deshalb schon in der Notaufnahme war… Es ist also wirklich nicht spaßig und ich muss immer brav die Inhaltsstoffe auf den Verpackungen lesen, ob sich nicht irgendwo eine Erdnuss versteckt.
Aber egal, lassen wir das. Jetzt kommt die gute Nachricht und die ist viel wichtiger: Nachdem ich auch über Jahre keine Mandeln, Cashewkerne, Haselnüsse etc. essen konnte, haben sich diese Allergien allerdings wieder kontinuierlich zurückgezogen und ich kann die wunderbaren Teilchen wieder (fast) uneingeschränkt vor mich hin knabbern. Und das zu ich, glaubts mir. Und zwar fast jeden Abend ne Handvoll. Darüber hinaus kommt Mandelmus täglich in mein Müsli oder Chiapudding. Oder auf mein Bananenbrot. Oder ich genieße nach dem Sport einfach einen Löffel pur aus dem Glas. Ich bin also wirklich glücklich zurück im Nussrennen. Und da ich Nüsse wirklich in jeglicher Form liebe und Kuchen und Schokolade sowieso, was gibt’s da besseres als einen Schokoladen-Nusskuchen.
Vor allem einer, der sich den Namen redlich verdient. Superschokoladig, supernussig und supersaftig. Und supereasy zu machen. Ein Superkuchen. Supergesund in diesem Fall vielleicht nicht. Gut, er beinhaltet nur halb so viel Mehl wie Nüsse, aber ob das den Kohl noch fett macht. Oder den Kuchen unfett?! Ähm, ja. Auf jeden Fall ist das ein Kuchen, der zu meinen Alltime Favourites gehört. Der geht immer. Und ich kenne auch wirklich niemanden, der diesen Kuchen nicht gerne mag. Deshalb möchte ich ihn euch auf keinen Fall vorenthalten. Und nein, die Fastenzeit ist noch nicht beendet, aber ihr könnt euch das Rezept ja einfach schon mal für danach abspeichern. Ist ja zum Glück nimmer lange. Ich muss sagen, dieses Jahr habe ich tatsächlich Kaffee ab und an vermisst und ich freue mich schon auf den ersten Milchkaffee bei unserem Osterbrunch. Und natürlich darauf, ab und an wieder ein Stückchen Schoki zu naschen. Oder ein Stück Kuchen
Habt es fein.
Eure Hannah
Für eine normale Guglhupfform
6 Eier
180 g Rohrohrzucker
250 g weiche Butter
200 g gem. Haselnüsse
100 g gem. Mandeln
150 g Dinkelmehl (ich: 1050)
80 g Walnüsse
1 Pck. Backpulver
200 g sehr gute Zartbitterschokolade
1 Prise Salz
Schokoladenkuvertüre (optional)
Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Guglhupfform fetten und mit etwas Mehl oder Gries ausstäuben.
Walnüsse und Zartbitterschokolade hacken. Mit dem Mehl, dem Backpulver und den Nüssen vermischen und beiseite stellen.
Eier trennen. Eigelb mit Zucker und weicher Butter schaumig schlagen. Die Mehl-Nuss-Mischung unter die Eigelb-Mischung rühren. Die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen und vorsichtig unter die gesamte Masse heben.
Den Teig in die Form geben und für 50-55 Minuten backen. Stäbchenprobe machen. Auskühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben oder mit der Kuvertüre überziehen.