Käsekuchenliebe – warum dieser Käsekuchen an allem schuld ist.

Ich habe ja schon in meinem ersten Blogpost angekündigt, dass ihr um die Geschichte, wie ich eigentlich zu meinem Foodblog kam, leider nicht drum herum kommt. Falls ihr nun also mal abends wach im Bett liegt und nicht schlafen könnt, hier kommt meine unheimlich spannende und nervenaufreibende Geschichte. Ich verspreche euch, danach werdet ihr selig schlummern und schlimmstenfalls von Käsekuchen träumen.
Es begann tatsächlich alles mit einem Käsekuchen… besser gesagt, DEM Käsekuchen schlechthin. Meinem Lieblingskäsekuchen. Zumindest teilt er sich das Siegerpodest. Aber dazu komme ich später noch. Wie also alles begann: wir hatten an einem Sonntag vorletztes Jahr (!) im April die Eltern vom Herzensmenschen bei uns zu Besuch. Die beiden sind ähnlich verliebt in Käsekuchen. Bisher waren wir aber nur bei ihnen zum Käsekuchenessen eingeladen, da sein Papa tatsächlich auch ein Händchen für einen supercremigen, fluffigen und meist noch warm servierten Käsekuchen hat. Allerdings schmeckt er komplett anders als meiner. Übrigens für mich eine der faszinierenden Eigenschaften eines Käsekuchens. Man weiß nie so ganz genau, was einen erwartet. Allein die Konsistenz weist ungefähr 153 verschiedene Eigenschaften auf. Es lag also auf der Hand, welchen Kuchen ich uns zum Nachmittagskaffee kredenzen würde. Richtig. Meinen Lieblingskäsekuchen. Und zwar einen etwas abgewandelten Käsekuchen mit Vanille nach Johann Lafer. Ein Träumchen, sag ich euch! Allerdings ist er auch durchaus eine Diva unter den Kuchen und etwas anspruchsvoll, wenn es um den Ofen oder die Temperatur geht. Das eine oder andere Mal war ich deshalb auch den Tränen nahe, wenn sich mal wieder ein ganz unschöner Riss auf der Käsedecke quer durchgezogen hat.

An besagtem Sonntag war das Glück aber ganz auf meiner Seite und der Ofen zauberte den perfekten Käsekuchen schlechthin. Am Rand ganz leicht hellbraun, in der Mitte dagegen schön cremeweiß. So eben wie Brett, ohne sich in der Mitte abzusetzen. Und dieser Duft… Mir wurde ganz schwindelig. Und plötzlich hielt ich statt wie üblich meinem Handy meine Nikon in der Hand und baute ruckzuck unseren Tisch in eine stattlich geschmückte Kaffeetafel um, um dieses Prachtstück von einem Kuchen zu fotografieren. Und plötzlich schoss mir der Gedanke von einem eigenen Foodblog in den Kopf. Und seitdem geisterte er dort herum. Mal mehr, mal weniger konkret. Aber meinen Kopf verlassen hat er nicht mehr. Und nach (vielen) Monaten des Rumprobierens, Fotografierens und den einen oder anderen Zweifeln ist es nun tatsächlich soweit. Hier sind wir also seit ungefähr zwei Monaten, mein Foodblog und ich. Und wir freuen uns sehr, dich in Zukunft mit vielen Leckereien aus meiner Küche inspirieren zu können. Ich werde überwiegend vegetarische oder vegane Gerichte posten, da dies auch meinen wirklichen Kochalltag wiederspiegelt. Süße Leckereien werden allerdings ganz und gar nicht zu kurz kommen. Ich backe nämlich für mein Leben gern. Meine Familie wurde bereits mit Rührkuchen, Muffins, ausgefallenen Obstkuchen oder Hefegebäck von mir verwöhnt, als ich gerade mal 12 Jahre alt war. So entwickelte sich über die Zeit auch meine große Liebe zu Käsekuchen. Ich weiß nicht, wie viele verschiedene Käsekuchenrezepte ich in den letzten Jahren gebacken habe, bis ich ihn fand. Meinen Lieblingskäsekuchen Fast-Lieblingskäsekuchen. Wie gesagt, er teilt sich das Podest mit einem anderen Käsekuchen, den ich euch sicher schon ganz bald vorstellen werde.

Grundsätzlich werdet ihr zukünftig regelmäßig Rezepte der Kategorie Käsekuchen/Cheesecake aufgetischt bekommen. Das ist tatsächlich eine richtige Schwäche von mir und die will ich mit euch ausleben. Ich bin ja immer sehr resolut, strikt und ehrgeizig, was meine Ernährung den Verzicht auf Zucker und Co. angeht und das macht mir ja tatsächlich auch riesigen Spaß. Aber bei Käsekuchen hört der Spaß auf! Da mag ich auch mein Stück abhaben. Und deshalb schieb ich mir jetzt grad nochmal ne Gabel voll in den Mund.
Ich habe das Rezept wie immer ein klitzekleines Bisschen abgewandelt und ersetze die Limettenschale durch ein wenig Zitronenschale und nehme etwas weniger Vanille.

Guten Käsekuchenhunger und habt es fein.
Eure Hannah

Für eine kleine Springform (18cm)

Für den Mürbteig:
60 g Speisestärke
100 g Mehl
½ TL Backpulver
50 g Puderzucker
80 g kalte Butter
1 Eigelb
1-2 EL kaltes Wasser
1 Prise Salz

Für die Käsemasse:
½ unbehandelte Zitrone
2 Eier
60 g Zucker
40 g gesiebtes Mehl
½ Päckchen Vanillezucker
40 ml Milch
250 g Magerquark
1 Prise Salz
90 ml Sahne

Die Zutaten für den Mürbteig rasch zu einem glatten Teig verkneten. Diesen zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie eingewickelt ca. eine Stunde kühl stellen.
Den Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine kleine Springform mit Backpapier auslegen und am Rand gut fetten. Die Springform mit dem Teig auslegen und einen Rand hochziehen. Mit einer Gabel mehrmals einstechen. Die Form in den Kühlschrank stellen.
Für die Füllung die Zitrone heiß abwaschen und die Schale der halben Zitrone fein abreiben. Die Eier trennen. Die Hälfte des Zuckers, das gesiebte Mehl, den Vanillezucker und die Milch mit dem Schneebesen zu einer zähflüssigen Masse verrühren. Die Eigelbe, die Limettenschale und den Magerquark unterrühren.
Die Eiweiße steif schlagen, dabei die andere Hälfte des Zuckers und eine Prise Salz nach und nach einrieseln lassen. Die Sahne ebenfalls steif schlagen. Erst den Eischnee, dann die Sahne vorsichtig unter die Quarkmasse heben. Die Creme in die Springform füllen, glatt streichen und den Kuchen im vorgeheizten Ofen auf der zweituntersten Schiene ca. 45 Minuten backen. Die Ofentür währenddessen nicht öffnen. Nach der Backzeit die Ofentür einen Spalt öffnen und den Kuchen ca. 10 Minuten so auskühlen lassen. Damit wird verhindert, dass die Kuchendecke reißt. Dann aus dem Ofen nehmen und in der Form vollends auskühlen lassen. Den Springformrand vorsichtig lösen und den Kuchen zum Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben.

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5 Kommentare

  1. Liebes Geburtstagskind,
    ich wünsche dir nur das Beste für dein neues Lebensjahr,
    schöne Tage in NY und hoffe du gönnst dir heute ein Stück
    New York Cheesecake 🙂
    Herzliche Grüße
    Vicky

  2. Liebe Hannah,

    der Kuchen heißt richtig: Wunderkäsekuchen. Hat er doch das Wunder vollbracht, dass mein Mütterlein – trotz Käsekuchenantipathie seit ihrer Kindheit – heute Käsekuchen mit Genuss gegessen hat und (!) ihn sich zum nächsten Geburtstagskaffeekränzchen gewünscht hat. Ausprobiert habe ich das Rezept aufgrund der Gleichung „Rugelachrezept klasse“ = „alle Kuchenrezepte klasse“. Wie Recht ich doch hatte….

    LG

    Ati

    1. Liebe Ati,
      mensch, du machst mich aber glücklich mit deinem Kommentar, vielen lieben Dank!
      Das ist wohl das größte Kompliment, dass ich bekommen kann – wenn ich mit meinem Käsekuchen
      eine Antipathie heilen kann 🙂

      Viele liebe Grüße (auch an Mutti)
      Hannah

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