Pumkin Pull Apart Bread – Welcome to Hefe-Heaven.

Zu deutsch: Kürbis-Zupfbrot – Willkommen im Hefe-Himmel. So und nicht anders hab ich mich gefühlt, als ich das erste Mal von diesem wunderbar fluffigen, saftigen, zimtigen, buttrigen Etwas gezupft habe. Beim ersten Mal zupfen ist es dann leider nicht geblieben. Das ist aber auch fies. Ehe man sich versieht, hat man das halbe Brot weggezupft. Hier wird nämlich tatsächlich nicht geschnitten, sondern direkt dran rumgezupft. Find ich spitze. Teller gibt’s nicht. Das Ding wird auf den Tisch gestellt und alle zupfen einfach vor sich hin. Wer das eklig findet kann ja Einweghandschuhe verteilen. Messer sind jedenfalls streng verboten. Alles begann mal wieder mit Kürbis. Wie so oft um diese Jahreszeit. Schatz, was gibt’s heute? Mmh, Kürbissuppe? Nee. Kürbis auf dem Ofen? Vielleicht. Kürbis-Linsen-Curry (das übrigens unbedingt noch auf den Blog muss)? Mmh, schon besser. Ok, machen wir einfach Salat. Dieses Mal stand ich aber vor dem Kühlschrank und da war dieses Weckglas mit Kürbispüree. Kürbispüree find ich klasse und mach ich oft in großen Mengen. Entweder ich packe es dann portionsweise in die Gefriertruhe oder füll es in heiß ausgespülte Weckgläser und lagere es im Kühlschrank. Hält bis zu einer Woche. Davon kann man dann lecker Kürbis-Porridge machen. Oder eine 5-Minuten Kürbissuppe, wenns schnell gehen muss.

Oder aber es spielen sich komplett andere Gedanken im Kopf ab. Nämlich dass man mal wieder Zimtschnecken backen muss. Oder eine Brioche. Irgendwas mit Hefe eben. Allein für den Geruch nach süßem Hefegebäck im Ofen kann mich tatsächlich schwach machen. Zumindest kurz. Dann beherrsche ich mich wieder. Nicht. Zumindest nicht als dieses Zupfbrot aus dem Ofen kam. Schreibe ich verwirrt? Das liegt an der Zimt-Zucker-Butter-Überdosis. Ok, also nochmal auf Anfang. Ich überlege also, was ich jetzt mit diesem Kürbispüree anstellen könnte, bevor es schlecht wird. Es war ein Sonntag. Und Sonntag ist schließlich Kuchentag. Oder auch Hefetag. Und da ich so unheimlich Lust auf einen Hefezopf oder aber auch auf Zimtschnecken und überhaupt einfach auf warmes Hefegebäck hatte, kam eins zum andern. Das Püree wanderte einfach direkt in den Hefeteig. Und was soll ich sagen, die beiden haben sich gut vertragen. Wunderbar saftig wird der Teig dadurch.

Da mir ein normaler Zopf oder Schnecken zu langweilig waren und ich schon immer mal ein Zupfbrot backen wollte, hab ich das einfach gemacht. Letztendlich fand ich mich vor dem Backofen sitzend wieder und freute mich wie Bolle über dieses mega aufgehende Ding da drin. Als ich es dann endlich rausholen durfte, ist direkt eine Zupfecke abgebrochen und ich hab den Herzensmensch nur noch irgendwas nuscheln hören, als er es aufhob und sich noch heiß in den Mund schob. Der war da direkt schon im Hefehimmel. Ich hab mich geduldet, bis das Ding etwas abgekühlt war und bin joggen gegangen. Danach gabs dann kein Halt mehr. Hefe-Heaven. Aber sowas von. Bitte, bitte ausprobieren und auf jeden Fall zupfend genießen.

Habt es fein.
Eure Hannah

Für eine kleine Kastenform

Für das Kürbispüree
1 Kürbis (Hokkaido, Muskatkürbis oder Butternut, ganz egal – das restliche Püree ist im Kühlschrank ca. 1 Woche haltbar, wahlweise kann es auch eingefroren werden)

Für den Hefeteig
100 g Kürbispüree
500 g Mehl (ich: 300 g Dinkelmehl 630, 200 g Reismehl)
1 Würfel Hefe
75 g flüssige Butter, etwas abgekühlt
50 g Zucker
½ TL Salz
50 ml lauwarme Milch (ich: Mandelmilch)
50 ml lauwarmes Wasser
2 Eier

Für die Füllung
100 g flüssige Butter
100 g Rohrohrzucker oder brauner Zucker
1 TL Zimt

Zunächst das Kürbispüree zubereiten. Dafür den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze aufheizen. Den Kürbis in große Stücke schneiden und die Kerne entfernen. Die Stücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und ca. 30 Minuten backen. Der Kürbis sollte weich sein, aber keine braunen Stellen bekommen. Auf dem Backblech etwas auskühlen lassen. Das Kürbisfleisch mit einem Löffel von der Schale kratzen und pürieren.
Das Mehl mit dem Zucker und dem Salz in eine Schüssel geben. Die Hefe darüber bröckeln. Butter, Milch und Wasser sowie die beiden Eier zugeben und für einige Minuten gut durchkneten. Am Schluss das Kürbispüree einarbeiten. Wenn nötig noch etwas Mehl zufügen. Den Teig an einem warmen Ort zugedeckt ca. eine Stunde gehen lassen.
Eine Kastenform fetten oder mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Für die Füllung Zucker und Zimt mischen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem 1,5 cm dicken Rechteck auswellen. Mit der flüssigen Butter bestreichen und großzügig mit der Zucker-Zimt-Mischung bestreuen. Den Teig nun längs in Streifen schneiden, die der Breite der Kastenform entsprechen. Die Streifen aufeinander legen und dann nochmals quer entsprechend der Höhe der Kastenform in Stücke schneiden. Bei mir sind die Stücke ungefähr quadratisch. Die ganzen Teigstücke nun hintereinander in die Kastenform schichten. Nochmals 10 Minuten gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen ca. 45 Minuten goldbraun backen. Wenn die Oberfläche anfängt dunkel zu werden, mit Alufolie abdecken. Aus dem Ofen nehmen, in der Form etwas abkühlen lassen und dann am besten direkt lauwarm zupfen.

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1 Kommentar

  1. Hallo Hannah, wir haben das Kürbiszupfbrot jetzt schon zum zweiten Mal gebacken. Wirklich ganz fantastisch. Wir haben es dann etwas variiert und zum Zuckerzimtgemisch und der Butter noch gehackte Mandeln und Rosinen hineingetan. Und dann das Brot nicht geschichtet, sondern aufgerollt.Auch gut. Bei der Rollvariante schneidet man besser Scheiben. Nun wartet noch ein Kürbis auf Verarbeitung.
    Liebe Grüße
    Edeltraud

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