Auberginen-Zucchini-Curry mit Basilikum – Verschnaufpause.

Auch wenn einen die Temperaturen aktuell eher an November erinnern, tut es doch irgendwie gut. Ein Aufatmen nach diesem merkwürdigen Sommer, der kontroverse, innerliche Diskussionen in mir auslöste. Auf der einen Seite war da die Freude über ewiges Draußensein. Über laue Abende. Über monatelanges Barfußlaufen. Über kühlen Weißwein und herrliche Sommersalate. Über Träumen in der Hängematte und Kaffee mit Eiswürfeln. Über herrlich leckere, sonnengereifte Tomaten. Und Yogasessions sehr früh am Morgen auf der Terasse.

Und dann war da die andere Seite. Die besorgten Auges die immer trockener werdende Natur betrachtete, Berichte von unzähligen Bauern las, die besorgt um ihre Existenz waren. Und die sich insgeheim sehr dafür schämte, dass sich die unzähligen Arbeitsstunden für unseren Rasen zwar ausgezahlt hatten, einen bei der Einfahrt ins Dorf aber diese große intensivst grüne, saftige und weiche Wiese zwischen der ganzen steppenartigen Landschaft anleuchtete. Ein merkwürdiges Gefühl. Was waren wir froh, als es irgendwann wieder regnete und die Natur um unser Haus wieder grün wurde. So fiel unser Rasen dann doch nicht mehr so auf.

Wie auch immer. Jetzt ist es kalt und nass. Und ich findees herrlich. Ich habe zwar nicht den Anspruch, dass es bis zum nächsten Frühjahr nun so bleibt, aber für den Moment ist es wie eine Verschnaufpause. Und eine Rechtfertigung, den Samstag einfach mal drin zu verbringen. Im Ofen schmurgelt Zwetschgenmus stundenlang vor sich hin, das Haus duftet nach Zimt, ich habe Wollsocken an und trinke dampfenden Tee mit getrockneten Apfelschalen und schreibe mal wieder einen Blogpost. Auf dem Tisch eine Vase mit großen Hagebuttenzweigen aus dem Wald. Herrlich.

Unser erstes Gartenjahr neigt sich langsam dem Ende, wobei es immer noch Unmengen an Stangenbohnen, Mangold, Zwiebeln, Möhren, Paprika, Tomaten, Kürbissen und Wirsing zu ernten gibt. Und in kleinen Töpfchen ziehe ich noch ein paar viele Winterkopfsalate vor. Den mag ich lieber als Endiviensalat.So sind wir bis in den Winter mit eigenem Salat versorgt. Was für ein Glück. Und doch ist es so schön, mitanzusehen, wie alles seine Zeit hat. Wie die Natur sich langsam aber sicher zurückzieht, die Kräfte für den Winter sammelt und etwas mehr in den Hintergrund tritt.

Aufgrund der Erntevielfalt, die wir noch haben, gibt es trotz herbstlicher Stimmung noch Sommer- oder Spätsommergemüse, das verarbeitet werden will. Aber auch daraus lässt sich wunderbbar wärmendes Seelenfutter zaubern. Nach kalten, erfrischenden Salaten ist es uns ja gerade eher nicht mehr. Und so gibt es für euch heute ein spätsommerliches, superleckeres Curry mit Auberginen, Zucchini, Tomaten und viel Basilikum. Die Inspiration für das Rezept stammt aus dem neuen Buch von Anna Jones „ONE – A greener way to cook“. Was für ein wunderbares Kochbuch sie mal wieder geschrieben hat.

Ich habe und liebe sie alle, aber das neue vielleicht ein klitzekleines bisschen mehr. Ich habe das Rezept leicht abgewandelt, an unseren Geschmack angepasst und einige Zutaten ersetzt. Die letzten Auberginen von meinem Papa sind bei uns reingewandert und auch noch eine Zucchini und natürlich frische Tomaten und Basilikum, der durch die vielen Sonnenstrahlen kräftiger nicht schmecken könnte. Wer ein Auberginenskeptiker ist, den lade ich dennoch dazu ein, das Rezept auszuprobieren.

Die Aubergine wird wunderbar zart und fleischig und versinkt in den Aromen von Kaffirlimettenblättern, Basilikum und Kokos. Und wen der Basilikum stutzig macht: glaubt mir, es passt unglaublich gut zusammen. Wer mag und ihn bekommt, kann auch Thaibasilikum verwenden, damit macht man auf keinen Fall etwas falsch. Ich habe Naturreis dazu serviert, Basmatireis oder Jasminreis passen aber genauso gut. Wer mag, kann noch einen Klecks Kokosjoghurt auf den Tisch stellen. Macht ihr mit?

Habt es fein. Und machts euch gemütlich.
Eure Hannah

Auberginen-Zucchini-Curry

Portionen 2 gute Esser

Zutaten
  

  • 1 große Aubergine
  • 1 mittelgroße Zucchini
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Stück Ingwer ca. 2 cm
  • 1 rote Chilischote
  • 4 Fleischtomaten oder eine Dose stückige Tomaten
  • 1 Glas Kichererbsen
  • 1 kleine Dose Kokosmilch
  • 3-4 Kaffirlimettenblätter
  • 1 Handvoll Basilikumblätter
  • 1 TL scharfes Currypulver
  • 1 TL Honig
  • 1 TL Weißweinessig
  • Salz
  • Pfeffer

Anleitungen
 

  • Die Aubergine und Zucchini waschen und in grobe Würfel schneiden. Die Zwiebeln und den Ingwer schälen und fein hacken. Die Chili waschen und in dünne Ringe schneiden. Die Tomaten waschen und in Stücke hacken. Basilikum waschen, trockenschütteln und in Streifen schneiden.
  • In einem großen Topf etwas Kokosöl oder Ghee erhitzen. Die Zwiebeln und den Ingwer darin glasig dünsten. Chili, Aubergine und Zucchini dazugeben und ein paar Minuten anbraten. Tomaten, Kokosmilch, Kichererbsen dazu geben. Die Gewürze, den Honig und den Essig einrühren und alles ca. 25-30 Minuten köcheln lassen. Die Auberginen und Zucchini sollten sehr schön weich sein.
  • Sobald das Curry fertig ist, die Kaffirlimettenblätter entfernen, den Basilikum , bis auf einen kleinen Rest, unterrühren und nochmals 5 Minuten mit Deckel ziehen lassen.
  • Das Curry auf Schüsseln verteilen und mit dem restlichen Basilikum bestreuen. Mit Reis servieren.

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