Mal wieder etwas Schokolade auf Schokoladenpfeffer. Ist ja nicht umsonst Teil meines Bloggernamens. Und kommt ehrlich gesagt hier manchmal etwas zu kurz zwischen dem hauptsächlich gesunden Gedöns, dass ich so futtere und demnach auch darüber blogge. Dabei ist ganz heimlich im Stillen Schokolade meine Nummer zwei. Der Herzensmensch ist die Nummer eins. Aber direkt danach bin ich schon etwas verliebt in die Schokolade. Eigentlich ist es mehr eine On-Off-Story. Reinverliebt-rausverliebt sozusagen. Wegen dem Gewissen und der Gesundheit und meinen Credos und so. Engelchen und Teufelchen. Wiedermal. Deshalb wird auch nie eine ganz feste Beziehung daraus. Aber die hab ich ja eh mit dem Herzensmenschen. Daher kann das mit der Schokolade auch etwas unausgeglichen sein. Wenn man unsere Beziehung etwas genauer unter die Lupe nimmt, ist sie tatsächlich eher seltsam. Ich mag mich nämlich hier auch nicht gern festlegen. Also was die Sorten angeht. Je nach Stimmung funktioniert das eher. Von was rede ich gerade nochmal? Ach ja, Schokolade.
Milchschokolade ist ja nicht so meins. Außer in Form von Kinderriegeln. Da geht das mal. Aber so ne Milka Vollmilchschokolade? Nee, danke. Zu süß. Zu unspektakulär. Zu normal irgendwie. Ich könnte ja jetzt sagen, um dem Gewissen und der Erwartungshaltung meiner Umwelt einen Gefallen zu tun, dass ich so ganz hochprozentige dunkle Schokolade liebe. 85% oder so. Stimmt. Mag ich tatsächlich sehr gerne. Vielleicht nicht unbedingt 85%, das ist mir dann doch too much. Aber so eine leicht herbe 75%ige Schokolade find ich toll. Vor allem wenn noch irgendein crunchy Schnickschnack in Form von Cranberries, Orangenstückchen oder Nüssen drin ist. Wirklich lecker. Aber, liebes Gewissen und liebe Erwartungshaltung, es wäre doch langweilig, immer kampflos aufzugeben und euch zufrieden zu stellen. Ich verrat euch nämlich jetzt mal was. Heimliche Nummer eins, meine Schokoladenkönigin sozusagen, ist weiß. Hah! Wer hätt‘s gedacht! Weiße Schokolade ist für mich der Oberknaller! Die hat mich immer wieder. Und wickelt mich um den Finger. Lässt mich nochmal zugreifen. Ganz schnell verschwindet dann nochmal ein kleines Stück in meinem Mund. Zerschmilzt förmlich und ich bin im Schokohimmel. Wenn da dann noch Pistazie ins Spiel kommt, bin ich echt am Ende! So, Geheimnis gelüftet. Kommen wir zur Sache.
Heute geht’s nämlich nicht um die gute weiße sondern die supertolle dunkle Schokolade. Wenn es um Dessert geht, werden die Karten nämlich nochmal neu gemischt. Da ist tatsächlich dunkle Schokolade mein Favorit. Wenn die dann auch noch in Form eines lauwarmen Schokoladenküchlein daherkommt, oh mann! Und wenn dann auch noch das Innere weich und samtig rausläuft, dann ist das schon echt ganz großes Schokokino! Übrigens gibt es das Dessert bei uns auch im Sommer. Abends, wenn es abgekühlt hat, darf es doch ruhig lauwarm zugehen. Und vor allem kann man frische, süße Erdbeeren dazu essen. Über diese grandiose Kombination zu sprechen, würde jedoch langsam den Rahmen sprengen!
Probiert das Küchlein unbedingt aus. Es ist supereinfach zu machen und lässt sich extrem gut vorbereiten. Man kann die Masse nämlich in den Förmchen vor dem Backen eingefrieren. Wenn man die Küchlein dann machen möchte, einfach ein paar Minuten länger backen. Funktioniert wunderbar.
Habt es fein.
Eure Hannah
Für vier Souffleförmchen
100 g Zartbitterschokolade von sehr guter Qualität (ich: 85%ige)
100 g Butter (zimmerwarm)
2 Eier (zimmerwarm)
2 Eigelb (zimmerwarm)
100 g Zucker
100 g Mehl
2 EL Kakao von sehr guter Qualität
1 Prise Salz
Die Förmchen buttern. Den Ofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Zartbitterschokolade zusammen mit der Butter langsam über dem Wasserbad schmelzen.
In der Zwischenzeit den Zucker mit den Eiern und den Eigelb mit dem Handrührgerät weißgelb aufschlagen. Das kann ruhig 3-5 Minuten dauern. Das Mehl mit dem Kakao und dem Salz gut mischen. Die geschmolzene Schoko-Butter-Mischung währenddessen etwa 2 Minuten auskühlen lassen. Die Mehlmischung behutsam und die Ei-Zuckermasse heben. Dann ebenso behutsam die geschmolzene Schoko-Butter-Mischung unterheben. Die gesamte Masse auf die Förmchen verteilen. Entweder gleich im vorgeheizten Ofen ca. 12 Minuten backen. Oder die Förmchen in die Gefriertruhe stellen, bei Bedarf rausholen und bei gleicher Temperatur ca. 16 Minuten backen.
Hier kann man sehr gut den Stäbchentest machen. Am Rand sollte nichts am Stäbchen kleben bleiben, in der Mitte sollte auf jeden Fall etwas dickflüssige Masse drankleben.
Die Küchlein auf Dessertteller stürzen, kurz abkühlen lassen und lauwarm genießen. Zu dem Küchlein passen Erdbeeren oder auch alle anderen Beeren sehr gut. Im Herbst Winter würde ich Rotweinzwetschgen oder pochierte Vanillebirnen dazu empfehlen. Wobei man prinziell jegliches Obst sehr gut dazu essen kann, wenn ich es mir genau überlege 🙂
2 Kommentare
Wow, das sieht ja richtig klasse aus. Das wäre jetzt genau das Richtige für mich 🙂
Na dann, nichts wie ran an die gute Schoki 🙂