Smoothiebowl – Hashtag #Trendgeschichten.

Jetzt mal ehrlich die Hände hoch: an wem ist die Smoothiebowl bisher vorbeigezogen? Euch möchte ich dazu herzlichst beglückwünschen. Ich bin nämlich grundsätzlich ein großer Fan von Ich-nehm-nicht-jeden-Trend-mit-nur-weil-es-gerade-Trend-ist. Egal ob Reiseziele, Fashion, Smartphones, Apps oder Fitnesstrends. Oder eben Foodtrends. Ich behaupte, mich selbst ganz gut zu kennen und sehr gut abschätzen zu können, ob meine Vorlieben und Neigungen zu den aktuellen Trends passen. Oder ob ich mir selbst fern werden würde, nur um jedem Trend zu folgen. Das soll jetzt aber gar nicht so rüberkommen, als wäre ich nicht trendbewusst. Oder würde zwanghaft versuchen, gegen den Strom zu schwimmen. Nein, im Gegenteil. Finde ich einen Trend toll, folge ich ihm liebend gerne. Aber es muss eben passen. Das heißt, mein Interesse daran muss ehrlich sein und mein Gefühl muss mir sagen, ja, das passt zu dir, Hannah. So zum Beispiel der aktuelle Trend der Fitnessarmbänder (ist der noch Trend?). Hab ich mir lange überlegt und dann festgestellt, brauch ich nicht. Zum einen gefällt es mir überhaupt nicht, an meinem eh sehr schmalen Handgelenk so ein globiges Ding zu tragen. Zum anderen beschäftige ich mich sehr viel mit meinem Körper, dem Sport, der Ernährung usw., so dass ich mich sehr gut kenne und weiß, dass ich mich in jedem Fall ausreichend bewege, meinen Puls selbst messen kann und die optimale Schrittanzahl zumeist weit überschreite (ja, das ist auch trotz Bürojob möglich;-)).

Dahingegen bin ich absolutes Opfer von Foodtrends wie Overnight Oats, Chiapudding oder Avocadotoast. Aber absolutes Opfer. Mehr Trendhingabe geht nicht. Die komplette Palette der Superfoods musste ich natürlich auch ausprobieren. Bei ein paar bin ich hängengeblieben, u.A. Chiasamen oder
Quinoa. Goji- und Aroniabeere haben mich jedoch völlig kaltgelassen. Außerdem bin ich trotz allem Superfood ein großer Fan von heimischen Produkten und greife dann doch lieber der guten alten Blaubeere oder den bewährten Leinsamen, mitsamt Leinöl und Leinmehl.

So. Jetzt ist aber die Smoothiebowl an der Reihe. Jetzt biste dran, du püriertes Etwas. Was genau ist die Smoothiebowl denn eigentlich. Ok, wer lesen kann… Der Name sagt doch schon alles. Smoothie in ner Schüssel? Ja, ganz recht. Smoothie zum Löffeln. What?! Wer braucht…?! Egal, es ist ein Trend! Und ein paar kleine, aber feine Unterschiede gibt’s tatsächlich zum Smoothie(-glass?!). Zu dem trinkbaren eben.

1. Basis der Smoothiebowl bilden meist gefrorene Bananen. Oder Beeren. Oder anderes Obst. Gefroren ist wichtig. Es verleiht der Smoothiebowl die Konsistenz zum Löffeln.
2. Meist kommt in die Bowl auch gleich noch eine Müsligrundlage in Form von Haferflocken, Leinsamen oder Chiasamen. Der Gedanke dahinter ist schon eher der einer Mahlzeit als dem eines reinen Smoothie für Zwischendurch. Püriert wird natürlich mit pflanzlicher Milch (nicht das jemand auf die Idee kommt, sich dem Trend zu widersetzen!)
3. Das nun aber völlig Entscheidenen, das die Bowl tatsächlich eine Art Einzigartigkeit verleiht, sind die Toppings. Die machen diesen pürierten Schüsselinhalt nämlich fotogen und somit Social Media-tauglich. Chi chi sozusagen. Hier kann man der Fantasie wirklich freien Lauf lassen und das ganz nach seinem Geschmack gestalten. Der Trend macht aber natürlich auch hier ein paar Vorgaben. So finden sich auch unter den Toppings hauptsächlich gesunde Mitspieler. Ganz beliebt in der Instagram-Trendgemeinde: Bienenpollen, Kakaonibs (rohköstlich selbstredend), Chiasamen oder gerösteter Buchweizen. Und natürlich Beeren aller Art bzw. sonstige Basisfrüchte, die schon in pürierter Form im Smoothie enthalten sind.

So. Nachdem nun klar ist, was tatsächlich hinter dem Wort Smoothiebowl steckt, die große Preisfrage: Schmeckts denn auch? Meine Antwort: Ja. Tatsächlich sogar sehr. Liebe LeserInnen, nachdem ich verschiedene Varianten ausprobiert habe – natürlich immer in der Hoffnung doch noch irgendwas zu finden, um den hochgestreckten Daumen theatralisch kippen zu lassen – muss ich nun gestehen, ein neuer alter Trend, dem ich vollends verfallen bin. Vor allem an heißen Sommertagen schmeckt die durch die gefrorenen Früchte sehr kühle Bowl köstlich. Zudem macht sie tatsächlich sehr satt, liegt aber nicht schwer im Magen. Und ja, ich gebe zu, natürlich macht es mir unheimlich großen Spaß, neue Toppings auszuprobieren und viel chi chi zu betreibe. Wie kann es denn auch anders sein als Foodbloggerin. So jetzt ist es raus. Allerdings gibt es bei mir die Bowl nicht jeden Tag. Auf der einen Seite würde es dann bestimmt langweilig werden. Auf der anderen Seite muss man bei allen gesunden Inhaltsstoffen aber auch ein Auge auf den Zuckergehalt, dieses kleine Biest, haben. Durch die Bananenbasis ist sehr viel Fruchtzucker enthalten, dazu kommt der der anderen Früchte und ggf. enthalten auch die Toppings noch (Frucht-)Zucker. Daher lieber ab und an genießen und dann aber richtig.

Meine liebsten Varianten sind übrigens:

1. Banane, Pfirsich, Mandelmilch, Haferflocken, Chiasamen, Tonkabohne. Toppings: Pfirsichscheiben, Chiasamen, Mandeln, Mandelmus, Walnussmehl.
2. Banane, Himbeeren, Mandelmilch, Haferflocken, Haferkleie, Zimt, Chiasamen. Toppings: Blaubeeren, Himbeeren, Mandeln, Mandelmus, Hanfsamen, gepuffter Quinoa.

Letztere Variante habe ich euch heute mitgebracht.
Vielleicht verratet ihr mir ja, welchen Trends ihr voll und ganz verfallen seid.

Habt es fein.
Eure Hannah

Für eine Smoothiebowl

1 gefrorene Banane
1 Handvoll gefrorene Himbeeren
1 Tasse Mandelmilch (ggf. etwas mehr, je nach Kosistenzvorliebe)
2 EL Haferflocken
1 EL Haferkleie
1 EL Chiasamen
1 Medjooldattel
1 TL Leinöl
½ TL Zimt

Toppings:
Mandeln
Beeren
Chiasamen
Mandelmus
Hanfsamen
Gepuffter Quinoa

Die gefrorenen Zutaten ggf. ein paar Minuten antauen lassen. Dann zusammen mit den anderen Zutaten für die Bowl in einen leistungsstarken Mixer geben und feinpürieren. In eine Schüssel füllen und wahlweise mit Toppings verzieren. Kalt genießen.

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