Ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr. Über mich zu schreiben, meine ich. Aktuell, meine ich. Seit Wochen kreisele ich um meine Krankengeschichte, um meine Nervenentzündung. Darum, dass ich etwas ändern muss. Langsamer machen muss. Auch mal fünfe gerade sein lassen muss. Im Job, beim Sport, im Leben. Ich habs kapiert. Und verinnerlicht. Und ihr wahrscheinlich auch. Ich bin gelangweilt von mir selbst. Jetzt erst recht. Nachdem der Herzensmensch und ich die letzte Woche mit einem heftigen grippalen Infekt darnieder lagen, habe ich noch mehr das Bedürfnis, mal eben kurz auszubrechen. Was erleben. Koffer packen und weg. Das wärs. Ok, geht grad nicht. Dann zumindest wieder arbeiten gehen.
Das würde das starre vor-mich-hin-warten-dass-der-Nerv-endlich-heilt zumindest auch unterbrechen und es würde wieder etwas passieren. Zum Teufel mit der Ruhe. Ich will wieder belastet werden. Zumindest geistig. Solange das nicht der Fall ist, bin ich für jegliches Entertainment dankbar. Und deshalb dreh ich heute den Spieß mal rum. Anstatt euch zu entertainen, möchte ich von euch bespielt und bespaßt werden. What? Ja, genau.
Bevor ihr jetzt denkt, dass die Hannah völlig abdreht (bzw. die Nerven verliert, haha!), hört mich an: ich habe mein Baby Schokoladenpfeffer nun etwas mehr als zwei Jahre. Es ist ganz schön gewachsen in den letzten Monaten. Wie sich das für Babys gehört. Ich habe täglich mehr Klicks als ich mir je habe träumen lassen. Die Klicks, die seid ihr im Übrigen. Ein paar meiner treuen Leser kenne ich persönlich, aber ganz arg viele kenne ich natürlich nicht. Das soll sich ändern. Ich möchte euch kennenlernen. Ich möchte wissen, wer ihr seid. Was ihr so im Leben macht. Warum ihr mich besuchen kommt. Was ihr an Schokoladenpfeffer besonders mögt. Ob ihr weiterhin vorbeikommen werdet. Ob ihr schon etwas nachgekocht oder nachgebacken habt. Und was ihr euch vielleicht an Rezepten wünschen würdet.
Es würde mich riesig freuen, wenn ihr mir eine Nachricht mit genanntem Inhalt schreibt. Ihr könnt das gerne anonym machen – einfach eine Mail an hannah@schokoladenpfeffer.com. Oder ihr hinterlasst einen Kommentar, wenn ihr euch anderen zeigen möchtet. Eure Nachrichten werden mich selbstverständlich nicht nur bespaßen, sondern auch weiter voranbringen. Ich bin gespannt, was ich aus euren Antworten für den weiteren Weg von Schokoladenpfeffer ziehen kann. Win-Win. So mag ich das.
Bevor ich euch die Bühne überlasse, gibt’s wie immer noch ganz kurz ein paar gewählte Worte zum Rezept. Kohlliebe. Besser Rotkohlliebe. Das trifft es im Allgemeinen. Die liebe Kohlfamilie ist im Hause Schokoladenpfeffer immer willkommen. Aktuell im Kühlschrank bzw. auf dem Balkon gelagert: Rotkohl, Rosenkohl, Brokkoli, Blumenkohl. Und auf der Fensterbank: Rotkohlsprossen und Brokkolisprossen, die essen wir wie Kresse. Die Kohlfamilie tröstet uns über die Wintermonate und macht es uns mit wohltuenden Rezepten muckelig warm ums Herz. Von den gesunden Eigenschaften ganz zu schweigen.
So auch dieser Rotkohlsalat. Heftig lecker ist der. Da so ein Rotkohl in der Regel ziemlich ergiebig in der Menge ist, der Salat kann ruhig in großen Mengen zubereitet werden. Er hält sich im Kühlschrank ewig, wenn man den Fetakäse immer erst frisch dazugibt. Das nächste Rotkohlrezept steht schon in den Startlöchern, Reste können auch einfach dafür verwendet werden. Rotkohlparty. Yes. Und jetzt: Bühne frei für euch. Sagt hallo zu Hannah.
Habt es fein.
Eure Hannah
Für zwei gute Esser
250 g Rotkohl
2 EL Granatapfelkerne
4 Datteln (ich: Madjouldatteln)
1 EL Pistazienkerne
100 g Feta
2 Stängel glatte Petersilie
Für das Dressing
2 EL Olivenöl
2 EL Weißer Balsamicoessig
1 TL Balsamicocreme
1 TL Honig
Salz
Pfeffer
Etw. Orangenabrieb
Den Rotkohl in feine Streifen hobeln. Die Zutaten für das Dressing gut vermischen. Das Dressing mit dem Rotkohl mischen und 3-4 Minuten einmassieren (Einweghandschuhe!).
Die Datteln entsteinen und grob hacken. Die Pistazienkerne in einer Pfanne ohne fett anrösten. Die Petersilie fein hacken. Alles unter den Rotkohlsalat mischen. Zuletzt den Fetakäse darüber in kleine Stücke zupfen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.
4 Kommentare
Deine Rezepte inspirieren mich mal wieder neue Sachen auszuprobieren! Deine ehrliche Art dich selbst zu reflektieren ist sehr erfrischend. 🙂
Danke für viele neue Ideen!
Gruß, Hanna aus Stgt
Liebe Hanna,
herzlichen Dank für deine Nachricht!
Schön, dass du bei mir vorbeischaust 🙂
Viele Grüße aus Stgt nach Stgt
Hannah
Liebe Hanna,
das mit deinem Nerv tut mir sehr leid für dich. Aber irgendwann hast du es überstanden, bestimmt! Ich weiß nicht mehr, wie ich auf deinen Blog kam, aber ich glaube ich habe ein Rosenkohl-Rezept gesucht (bin übrigens immer noch auf der Siche nach dem Rosenkohlrezept, von dem du erzählst, es sei das liebste deines Mannes…;))
Erst gestern hab ich deinen Käsekuchen gebacken, er ist super geworden, ganz ohne Risse! Ich mag deine Rezepte sehr. Werde auch bald diesen Salat ausprobieren. Und ich liebe Ottolenghi und Anna Jones. Das find ich auch sehr spannend…zu sehen was du aus Kochbüchern kochst, die ich auch habe. Da entdeckt man plötzlich Neues, was einem bisher gar nicht auffiel.
Ganz liebe Grüße aus der Nähe von Stuttgart
Vanessa
Liebe Vanessa,
wie schön, dass uns der liebe Rosenkohl zusammengeführt hat 🙂
Wenn du vom liebsten Rosenkohlrezept meines Mannes sprichst, meinst du dann das
von Jamie Oliver, das ich mal erwähnt hatte? Vielleicht verblogge ich das ja mal
noch – der Herzensmensch würde sich auch freuen 🙂
Mit Ottolenghi und Anna Jones teilen wir ja schon mal die richtigen Leidenschaften.
Die beiden sind so unheimlich inspirierend und es wird auf jeden Fall noch das eine
oder andere Rezept (ggf. etwas abgewandelt) hier erscheinen.
Es freut mich jedenfalls, wenn du mich weiterhin hier besuchen kommst.
Alles Liebe für dich!
Hannah