Kichererbsen-Süßkartoffel-Curry mit gerösteter Paprika – Achtung Suchtgefahr!

Draußen ist es winterlich kalt, Stuttgart liegt unter einer weißen Decke und wir machen eine Schneewanderung. Ok, das ist jetzt vielleicht etwas übertrieben. Aber ich werde trotzdem meine Wanderschuhe anziehen, da ich leider zu der Sorte Frau gehöre, die sich jedes Jahr sagt: dieses Jahr kaufe ich mir endlich warme Winterschuhe! Ich hab mir letzte Woche Schuhe gekauft, Stiefeletten um genau zu sein, also fast wintertauglich. Allerdings hab ich bei der Wahl darauf geachtet, zu wie vielen Oberteilen sie passen und ob sie bürotauglich sind und sie haben einen kleinen Absatz und vermutlich würde ich mir draußen alle Knochen brechen, wenn ich sie bei diesem Wetter anziehen würde. Und die Füße wären erst nicht warm. Naja, eventuell gehe ich diesen Winter ja nochmals auf die Suche nach „richtigen“ Winterschuhen. Es steht zumindest auf meiner To Do-Liste. Ach egal, lassen wir das. Müssen halt die Wanderschuhe und dicke Socken herhalten.

Wir bekomme ich jetzt den Bogen von Winterschuhen zu diesem fabelhaften Curry? Eigentlich fehlt völlig der Zusammenhang. Also zurück zur „Schneewanderung“. In der Regel friert man bei so einer Wanderung ja ein klitzekleines Bisschen und stellt sich permanent vor, wie es wäre, sich genau jetzt an einer heißen Tasse Kakao zu wärmen. Oder eben man denkt einfach nur an dieses wunderbar wärmende Curry und daran, wie es bereits zu Hause auf einen wartet, weil man es in weiser Voraussicht bereits morgens oder am Vortag zubereitet hat. Dies ist heute bei uns der Fall und die Vorfreude ist enorm. Ich war eben während des Shootings schon drauf und dran die Schüssel auszulöffeln.
Durch die gerösteten Paprika bekommt das Curry ein tolles Röstaroma, die pürierte Masse macht es wunderbar sämig. Ich finde die Kombination mit Süßkartoffeln und Kichererbsen unschlagbar, man kann aber auch die Süßkartoffeln weglassen oder normale Kartoffeln nehmen. Eigentlich kann man sowieso jegliches Gemüse nehmen, das man möchte. Ich kann mir auch grüne Bohnen toll darin vorstellen.

Wir sind – vor allem in der kalten Jahreszeit – ganz große Curryliebhaber, nicht zuletzt deshalb, weil man so prima ohne tierische Produkte auskommt. Mischt man stattdessen Hülsenfrüchte unter sein Curry, hat man trotzdem einen reichen Eiweißlieferanten. Wir haben unzählige leckere Varianten, zwischen denen wir abwechseln. Das eine oder andere Rezept erscheint auf jeden Fall noch. Aber das hier müsst ihr probieren!

Habt es fein und friert nicht.
Eure Hannah

Für zwei gute Esser

2 große rote Spitzpaprika
1 Zwiebel
1 kleine rote Chilischote
1 daumengroßes Stück Ingwer
2 EL Kokosöl (optional: Ghee oder Olivenöl)
2 kleine Süßkartoffel
1 Dose Kichererbsen
100 g braune Champignons
1 Handvoll Babyspinat
1 Handvoll Cashewkerne (optional)
200 ml Kokosmilch
Salz
Pfeffer
1 TL Currypulver (ich: Madrascurry)
1 TL Kurkuma
½ TL Paprika rosenscharf
½ TL Cayennepfeffer (optional, wer es noch schärfer möchte)

Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Spitzpaprika waschen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech auf mittlerer Schiene ca. 20 Minuten rösten. Die Haut sollte schwarze Blasen bilden. Kurz auskühlen lassen. In der Zwischenzeit den Ingwer schälen und die Chili, den Ingwer und die Zwiebel grob würfeln. 1 EL Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und Chili, Zwiebel und Ingwer darin ca. 5 Minuten weichdünsten. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Von der Paprika die Haut abziehen und den Strunk und die Kerne entfernen. Zusammen mit Chili, Zwiebel und Ingwer in einem Behälter geben, 200 ml Kokosmilch dazugeben und mit Kurkuma, Curry, Paprikagewürz, Cayennepfeffer und Salz und Pfeffer würzen. Die Masse mit dem Pürierstab sämig pürieren und mit den Gewürzen abschmecken. Ggf. etwas Wasser dazugeben. Beiseite stellen.
Die Süßkartoffel waschen und schälen und würfeln. Die Champignons mit einem feuchten Tuch abtupfen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Die Kichererbsen abgießen und kurz abbrausen. Den Spinat waschen und abtropfen lassen. 1 EL Kokosöl in einem Topf erhitzen. Die Süßkartoffel mit den Champignons ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze braten. Bei Bedarf mit etwas Salz und Currypulver würzen. Mit der Paprikasauce in einen Topf geben, die Kichererbsen und Cashewkerne unterrühren und alles zugedeckt bei geringer Hitze ca. 25 Minuten köcheln lassen. Gelegentlich umrühren. Dann den Spinat zugegeben und nur kurz ziehen lassen bis er in sich zusammengefallen ist.
Mit gedämpftem Reis oder Naanbrot servieren.

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2 Kommentare

  1. Endlich mal ein Curry Rezept das am Ende authentisch schmeckt. War super lecker und wie du sagst… perfekt für einen kalten, verschneiten Wintertag.

    1-2 Fragen hätte ich allerdings noch… Pürierst du die Paprika samt Strunk und Innenleben aka Kernen? Und wird der Ingwer geschält oder samt Schale einfach klein gehackt?

    1. Liebe Nata,

      freut mich riesig, dass du das Rezept gleich nachgekocht und dann auch für so lecker empfunden hast!
      Danke für die Anmerkungen, ich werde sie gleich im Text noch einfügen. Das hatte ich tatsächlich vergessen.
      Von der Paprika wird nach dem Rösten die Haut abgezogen und Strunk und Kerne entfernt. Danach wird sie püriert. Den Ingwer schäle ich immer, zumindest, wenn ich ihn direkt im Essen verwende.

      Viele Grüße
      Hannah

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