Erdbeer-Schmand-Kuchen – Ein Herz für Rührkuchen.

Letztens hat es im Hause Schokoladenpfeffer einen Schlag getan. Das war der Moment als ein Kuchen in Form dieses Erdbeer-Schmand-Kuchens wie ein Blitz bei uns einschlug. Anders kann ich es leider nicht beschreiben. Ganz, ganz großes Rührkuchenkino haben wir hier. Grundsätzlich können bei Kuchen die Geschmäcker ja sehr verschieden sein. Quarkig, streuselig, beerig, schokoladig, sahnig, nussig. Von Gugelhupf über Blechkuchen bis hin zur Biskuittorte. Da kennt jeder seine Vorlieben. Genauso weiß jeder, was für einen selbst irgendwie so gar nicht geht.

Ich stehe zum Beispiel überhaupt nicht auf Hefekuchen. Und damit meine ich jetzt nicht Hefegebäck im Allgemeinen – im Gegenteil, ich liebe jegliche Formen von Brioche oder Hefekranz oder Zimtschnecken. Ich meine eher Hefekuchen, bei denen der Hefekuchen den Boden bildet und dann kommt Obst oder was auch immer drauf. Sorry, not for me. Mag ich einfach nicht. Auch von jeglichen Kuchen oder Torten mit viel Sahne nehme ich gerne sehr viel Abstand. Oder Buttercreme. Uuuaaahhhh. Schüttel. Gebt ihr mir aber Mürbteig, dann futtere ich den Teig schon roh. Ich liebe Mürbteig. Der Belag ist dabei erstmal zweitrangig.

Naja ok, das stimmt nicht. Aber meist sind Kuchen mit Mürbteig grundsätzlich nach meinem Geschmack. Mit Obst belegt oder ohne. Mit Streuseln oder ohne. Wobei bitte immer eher mit. Bevorzugt auch natürlich immer mit meiner allzeit beliebten Käseschicht drauf. Quarkig, cremig, lecker. Heute geht’s aber hier gar nicht um Mürbteig. Und auch nicht um Käsekuchen. Wobei ich dazu jetzt auch nicht unbedingt nein sagen würde, würde mir jemand in diesem Moment ein Stückchen unter die Nase halten. Nein, heute geht’s um jemand anderen. Bühne frei und Vorhang auf für den guten alten klassischen Rührkuchen. Staubkuchen wird sich so mancher sofort denken. Trocken, krümelig, nach nichts schmeckend. Jajaja, ich weiß. Man kann darüber sagen, was man will. Und manchmal stimmt das Gejammer halt auch.

Aber: nicht so in diesem Fall. In diesem Fall präsentiere ich euch einen formvollendeten saftigen Rührkuchen, wie er saftiger nicht sein könnte. Hah. Der Clou? Schmand. So einfach ist das. Ne Packung Schmand rein und ihr schwebt im Rührkuchenhimmel. Ich korrigiere: im glutenfreien und etwas gesünderen Rührkuchenhimmel. Ich habe nämlich eine Mischung aus Reisvollkornmehl und Hafermehl verwendet. Und statt Zucker habe ich Reissirup und Kokosblütenzucker verwendet. Dinkelmehl und normaler Zucker gehen aber natürlich auch ohne Probleme – wurde ebenfalls bereits getestet. Ich habe das Rezept letztes Jahr in einer Zeitschrift entdeckt, allerdings mit Aprikosen. Da bei mir aber aus aktuellem Anlass das Erdbeerfieber ausgebrochen ist, habe ich einfach Erdbeeren unter den Teig gemischt. Schmeckt gänzlich hervorragend.

Ich kann mir allerdings auch Himbeeren, Brombeeren oder Johannisbeeren gut vorstellen, die machen sich ja auch bald auf die Socken und vervollständigen unser Sommerglück. Für jetzt tun es aber unsere kleinen roten Lieblinge. Dazu ein Tässchen Kaffee mit viel Milchschaum in der Sonne und ihr werden rührkuchenselig sein. Großes Rührkuchenehrenwort. Bezeugen können es im Übrigen meine lieben Geburtstagsgäste, für deren strahlende Gesichter der Kuchen vor zwei Wochen gesorgt hat. Und zwar zweimal. An zwei Tagen. Ich feiere meinen Geburtstag gerne mehrmals. Kann man machen, oder? Immerhin schon ein Grund, zweimal leckeren Kuchen zu backen. Und für alle Rührkuchen-Skeptiker: dieses Mal gewinnt der Kuchen, versprochen!

Habt es fein.
Eure Hannah

Für eine große Guglhupfform

200 g weiche Butter
200 g Zucker (ich: 100 g Kokosblütenzucker, 50 g Reissirup)
1 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
4 Eier
300 g Schmand
Schale und Abrieb von einer Zitrone
1 Pck. Backpulver
280 g Mehl (ich: halb Reisvollkornmehl, halb Hafermehl)
50 g gemahlene Mandeln
200 g Erdbeeren

Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Erdbeeren putzen und vierteln.
Die Zitrone heiß abwaschen. Die Schale fein abreiben, den Saft auspressen. Das Mehl mit dem Backpulver und den Mandeln in einer Schüssel vermischen. Die weiche Butter mit dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Salz in der Küchenmaschine schaumig schlagen. Die Eier nach und nach gut unterrühren. Schmand, Zitronenabrieb und -saft dazugeben und unterrühren. Zuletzt das Mehlgemisch dazugeben und kurz verrühren, bis sich alles verbunden hat. Eine Guglhupfform etwas fetten. Die Erdbeeren mit ein bisschen Mehl bestäuben, das verhindert, dass sie zu sehr im Teig einsinken. Die Hälfte des Teiges in die Form füllen. Darauf die Hälfte der Erdbeeren verteilen. Die zweite Hälfte Teig darauf geben und mit den restlichen Erdbeeren belegen. Diese ein bisschen unter den Teig heben. Im vorgeheizten Backofen ca. 45 Minuten backen. Stäbchenprobe machen. Wenn der Kuchen zu dunkel wird, mit etwas Alufolie bedecken. In der Form abkühlen lassen, dann stürzen und vollständig abkühlen lassen.

Du magst vielleicht auch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.