Am 4. Dezember wurde Schokoladenpfeffer 3 Jahre alt. Hurra! Und nein, ich werde nun nicht wieder darüber referieren, wie es denn sein kann, dass schon wieder ein Jahr rum ist und was wir in diesem Jahr alles erlebt haben, Schokoladenpfeffer und ich. Ich glaube, es ist offensichtlich, dass wir immer noch ein ganz schön starkes Team sind. Vielleicht stärker denn je. Immerhin habe ich seit Mai einen Tag in der Woche, der nur Schokoladenpfeffer gehört. Seitdem haben wir unser Freitagsritual.
Begonnen mit einer schönen Meditations- und Laufrunde nach dem Aufstehen, gefolgt von einer Tasse Grüntee auf der Couch um dann die ausführlichste Frühstückszubereitung zu starten. Mit einer großen Schüssel Glück und einer großen Tasse Kaffee mit extraviel Milchschaum, fange ich schon mal an, meinen Blogpost zu tippeln. Wenn die Schüssel leer ist, geht’s wieder in die Küche und die Zubereitung des tagesaktuellen Foodmodels steht an. Während das köchelt, bäckt oder sich sonst irgendwie beschäftigt, tippe ich weiter und beginne, das Set aufzubauen. Nebenher kommt Wäsche in die Waschmaschine und wird geputzt. Damit das fürs Wochenende dann auch gleich erledigt ist.
Und so ziehen die Stunden dahin und mein FREItag ist bis zum Abend gefüllt. Und ich bin #happyhanni. An einem der letzten Freitage habe ich mal wieder an einem Rezept für etwas gesündere Lebkuchen getüftelt. Das habe ich letztes Jahr schon, war aber mit dem Ergebnis nie so richtig zufrieden. Und ihr wisst ja, es gibt da noch den höchst anspruchsvollen Testesser im Hause Schokoladenpfeffer. Nachdem wir beide, der Herzensmensch und ich, ziemlich, nun sagen wir…traditionell (um nicht zu sagen eingefahren) sind, was Plätzchensorten in der Adventszeit angeht, ist es manchmal etwas schwierig, beim Herzensmenschen lauten Jubel hervorzurufen, wenn ich über seine geliebten Vanillekipferl und Kokosmakronen hinaus etwas experimenteller unterwegs bin.
Ganz heikel wird es, wenn ich „Lebkuchen“ oder „Plätzchen“ und „gesund“ in einen Satz packe. Da ist er dann erstmal raus. Ein Dilemma. Zum Glück ist er trotz allem immer bereit, alles zu probieren. Erst dann fällt das Urteil. Also hat er auch den 43. Versuch, etwas gesündere Lebkuchen zu backen, brav versucht. Und fand ihn superlecker. Hah! Geschafft! Ich mag sie auch wirklich sehr und sie sind so einfach zu machen. Und so weich und so saftig. Und nur mit gesunden Zutaten. Hiermit breche ich dann auch den Vorsatz, der Welt nicht noch ein Plätzchenrezept zur Verfügung zu stellen. Denn Lebkuchen sind schließlich keine Plätzchen, oder? Außerdem dachte ich, es ist doch schön, den Geburtstagblogpost von Schokoladenpfeffer mit einem Revival-Rezept zu gestalten, nachdem ich den Blog vor drei Jahren mit den leckersten Walnusslebkuchen eröffnet habe.
Nun ist heute nicht der 4. sondern der 6. Dezember. Ich hatte fest vor, Schokoladenpfeffer an seinem Geburtstag mit dem Blogpost zu beschenken. Ehre wem Ehre gebührt! Allerdings hat mich ein ungebetener Gast davon abgehalten. Letztes Wochenende klingelte es nämlich an der Tür und da stand…. taddaaaaaa……. mein Zwischenrippennerv! Der rechte, um genau zu sein. Der, der sich erst im April diesen Jahres nach 5 Monaten aus dem Staub gemacht hatte! Die Brustwirbelblockaden hatte er natürlich im Schlepptau. Die können ja alle nicht ohne einander.
Ich dachte eigentlich, ich hätte dem lieben Nerv damals unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er nicht wiederkommen muss. Tja, da ist er nun. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich ihm nicht gerade vor Freude in die Arme gefallen bin. Ich versuche derweil, über Zwiegespräche Kontakt zu ihm aufzunehmen. Er hält sich noch ziemlich zurück mit Antworten. Dabei habe ich ihm ganz einfache Fragen gestellt: Warum bist du wieder da? Wann gehst du wieder? Verständliche Fragen, oder? Bisher kann ich froh sein, dass er nicht so penetrant aufdringlich und schmerzhaft wie die letzten Male ist. Es ist eher ein leichtes Zwicken und Ziehen. Und die unangenehmen Enge der Blockaden in der Brustwirbelsäule.
Und trotzdem sind gestern Abend ziemlich die Tränchen gekullert. Und ich habe dem Nerv ziemlich schlimme Worte entgegengeschleudert. Weil er mir die dritte Adventszeit in Folge die Leichtigkeit nimmt und mich zur Ruhe zwingt. Das würde ich ja noch akzeptieren, wenn er wenigstens nicht weh tun würde. Wie auch immer. Ich habe jegliche Notbremsen gezogen. Man lernt ja dazu. Habe mir zwei neue Bücher gekauft. Na gut, ein Roman und ein Kochbuch. Dann wird jetzt eben gelesen, meditiert und geatmet. Einatmen. Ausatmen. Und alles wird gut. To be continued…
Habt es fein.
Eure Hannah
Für ca. 12 Lebkuchen
3 Eier
1 Prise Salz
2 EL Honig
40 g Kokosblütenzucker
130 g gemahlene Mandeln
120 g gemahlene Haselnüsse
50 g gehackte Mandeln
1 ½ TL Zimt
1 ½ TL Lebkuchengewürz
½ TL Natron
1 Messerspitze Pottasche
1 Messerspitze Hirschhornsalz
1 TL Abrieb von einer Biozitrone
Für die Zitronenglasur
80 g Rohrohrpuderzucker
5 TL Zitronensaft
Für das Topping
Ca. 40 Mandeln
Für den Lebkuchenteig die Eier trennen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz zu sehr steifem Eischnee schlagen. Honig und Kokosblütenzucker dazugeben und hell aufschlagen. Die Eigelbe dazugeben und unterrühren. Die Nüsse zusammen mit dem Natron, den Gewürzen und der Zitronenschale ebenfalls unter die Creme rühren. Den Teig zugedeckt bei Zimmertemperatur mindestens 30 Minuten rasten lassen.
Währenddessen die Mandelkerne mit kochendem Wasser übergießen und ein paar Minuten stehen lassen. In ein Sieb abgießen und kalt abschrecken. Die Mandeln häuten und beiseitelegen.
Den Backofen auf 140 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Mit zwei Esslöffeln Nocken vom Teig abstechen und diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblecht setzen. Etwas verstreichen, sodass sie ca. handtellergroß und 1 cm dick sind. Auf die Oberfläche mittig jeweils drei Mandeln setzen. Im vorgeheizten Backofen ca. 20-25 Minuten backen. Auf ein Kuchengitter setzen und auskühlen lassen.
Für die Glasur den Puderzucker mit dem Zitronensaft glattrühren. Die Lebkuchen damit bestreichen und die Glasur trocknen lassen.
In einer Blechdose aufbewahrt halten die Lebkuchen gut zwei Wochen frisch.