Lustig. Der Beitrag heute passt wider Erwarten wie kein anderer zu meiner aktuellen Situation. Geplante Situation: ich fliege nach Berlin um dann mit dem Zug weiter nach Rostock zu fahren und schreibe diese Zeilen während Flug oder Zugfahrt. Die Bilder sind bereits bearbeitet und ich plane, den Beitrag dann nach Ankunft im Ferienhäuschen meiner Eltern an der Ostsee in Ruhe fertigzustellen. Wäre doch ein guter Plan gewesen. Hätte, wäre, wenn.. Aktuelle Situation: Ich sitze seit zweieinhalb Stunden auf dem Stuttgarter Flughafen. Mein Flug mit AirBerlin hat 3 Stunden Verspätung. Ich werde nicht meinen Anschlusszug in Berlin erwischen und werde nicht wie geplant von meinen Eltern am frühen Abend abgeholt werden um dann direkt nett essen zu gehen. Stattdessen habe ich Zeit. Viel Zeit.
Was tut man mit so viel Zeit am Flughafen? Ich schätze, die meisten Menschen werden zunächst eines der überteuerten und ziemlich miesen Restaurants aufsuchen. Erstmal essen. Essen ist immer gut gegen Langeweile. Danach noch eine Latte Macchiato und schon ist wieder eine Stunde vorbei. Eventuell kauft man sich dann noch eine Zeitschrift oder surft ziellos im Worldwideweb. Auch da kann man sich zeitlich ziemlich verlieren. Und schon ist wieder eine Stunde rum. Alles Dinge, die man tun könnte. Tu ich aber nicht. Zum einen esse ich aus Prinzip nicht aus Langeweile. Zum anderen finde ich die Auswahl an Nahrungsmöglichkeiten, die einem Stuttgarts Flughafen bietet, extrem beschränkt. Vom Gesundheitsfaktor ganz zu schweigen. Dafür dann ein kleines Vermögen liegen zu lassen, ist für mich nur schwer nachvollziehbar. Also muss ich die Zeit anders rumkriegen. Erstmal die nächstmöglichen Zugverbindungen von Berlin nach Rostock checken. Mit meinen Eltern telefonieren. Mit dem Herzensmensch telefonieren. Die kostenlose Stunde WLAN mit dem Tablet ausnutzen. Klar, muss sein. Rumlaufen. Und irgendwann dann doch Kaffeelust zu spüren und einen unglaublich teuren Milchkaffee bestellen. Egal. Hier kann ich zumindest in Ruhe diese Zeilen tippen. In Ruhe. Ich habe noch nie mit so viel Zeit einen Blogbeitrag verfasst. Da macht das Warten schon fast wieder Spaß.
So. Und zu wissen, dass man ein paar der unglaublich leckeren und gesunden Energieriegel, die man gestern frisch gemacht hat, in weiser Voraussicht auf lange Wartezeiten und grummelnde Mägen in seinen Rucksack gepackt hat, macht die ganze Situation dann doch schon wieder erträglich. Um hier mal den Bogen zu den Energieriegeln zu spannen. Die sind nämlich nicht nur superlecker, sondern auch supergesund und voller guter Zutaten. Ich mache mir häufig ein ganzes Blech und packe mir eine Box voller Riegel in meine Schreibtischschublade. Damit ich auch ja den ganzen Tag energiegeladen personalrechtliche Höchstleistung bringen kann. Hah. Auch super sind die Nussbomben nach dem Sport oder wenn morgens keine Zeit fürs Frühstück bleibt. Oder einfach völlig ohne Grund. Das ist doch sowieso immer am besten. In diesem Sinne mache ich mich jetzt auf zum Gate – die Energieriegel sollen nicht schuld sein, wenn ich den verspäteten Flieger dann noch verpasse. An der Stelle muss ich trotzdem noch kurz loswerden: AirBerlin, du bist kacke!
Habt es fein.
Eure Hannah
Für ca. 12 Riegel
3 EL Chiasamen
250 g Nüsse/Kerne (ich: Mandeln, Walnüsse, Cashewkerne, Kürbiskerne)
175 g Datteln (ich: 10 Medjooldatteln)
130 g Haferflocken
50 g Mohnsamen (optional)
3 EL Honig
50 g Kokosöl
½ TL Zimt
3 EL ungesüßtes Kakaopulver
2 EL rohe Kakaonibs (optional)
Die Chiasamen mit 130 ml Wasser verrühren und ca. 20 Minuten quellen lassen.
Den Backofen auf 140 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Nüsse und Kerne im Standmixer grob zerkleinern. In einer Pfanne ohne Fett etwas anrösten und zur Seite stellen. Die Datteln kleinschneiden. Das Kokosöl mit dem Honig, dem Zimt und dem Kakao bei niedriger Temperatur langsam schmelzen. Die Datteln dazugeben und unterrühren. In einer Schüssel alle trockenen Zutaten miteinander vermischen und eine Prise Salz dazugeben. Die Dattel-Honigmischung in die Schüssel geben und alles gut unterrühren. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Masse darauf verteilen. Mit den Händen ein ca. 2 cm dickes Rechteck formen und die Masse gut andrücken. Im vorgeheizten Backofen ca. 20-25 Minuten backen. Danach vollständig auskühlen lassen und mit einem scharfen Messer in Riegel schneiden. Am besten im Kühlschrank aufbewahren. Die Riegel halten sich gut verschlossen ca. 2 Wochen.
1 Kommentar
Hallo Hannah, die Riegel hab ich etwas verändert, weil ich zum Beispiel nur Dinkelflocken im Hause hatte, schmeckt auch damit superlecker. Hab Freunde und Nachbarn versorgt. Alle waren begeistert. Liebe Grüße, Edeltraud.