Thailändische Linsensuppe mit Zuckerschoten – #happyhanni.

Ich hoffe, ihr seht es mir nach, dass mein erstes Rezept nach der Pop Up Bakery vorgestern KEIN Kuchenrezept ist. Ich hab zwar tatsächlich noch das eine oder andere süße Leckerli, das auf dem Kuchenbuffet stand, im Repertoire, werde das aber an anderer Stelle präsentieren. Genug Zucker, Butter, Mehl und Eier gesehen die letzten Tage. Könnte man meinen. Hah! Von wegen! Nachdem ich heute den restlichen Mürbteig im Kühlschrank entdeckt hab, hätte ich ja schon wieder loslegen können. Schmand lag da auch noch zuhauf rum. Und reife Birnen. Birnen-Schmand-Kuchen für die Kollegen morgen? Oder für mich als Belohnung, weil ich von den 20 Kuchen, Törtchen und anderen Schmankerln keinen Krümel gegessen hab? Klingt doch nach einem Plan. Resteverwertung sozusagen. Da war dann aber doch wieder meine zweite Stimme im Kopf zu hören. Die, die immer bei Entscheidungsschwierigkeiten den Gegenpart einnimmt. Die andere Seite quasi. Der erhobene Finger. Heute war sie ziemlich laut. Wahrscheinlich angetriggert von meinem Zwischenrippennerv, der sich in Stresssituationen nach wie vor zu Wort meldet. Da stand ich also in der Küche und hab nervös mit den Fingern auf der Arbeitsplatte herumgetippelt.

Ein ganz klares NEIN kam da von der Gegen-Stimme. Ehrlich gesagt, eher ein Hannah-du-hast-echt-nen-Knall als ein Nein. Kann man backsüchtig werden? Nachdem ich in den letzten 64 Stunden 32 Stunden gebacken habe und heute schon wieder an den Ofen könnte, wäre die Diagnose wahrscheinlich nicht weit verfehlt. Fänd ich jetzt auch nicht die Schlimmste aller Süchte, wenn ich ehrlich bin. Lassen wir nun aber mal die Kirche im Dorf. Immerhin hab ich ja heute auch dem Drang wiederstanden, den Birnen-Schmand-Kuchen zu backen. Stattdessen hab ich dann aber schwarzen Reis gekocht. Wollt ich eh mal wieder frühstücken. Und eine wunderbar reife Mango hatte ich auch noch. Ok, ich mag keine halben Sachen und das Rezept wollt ich euch eh schon lange verraten. Und schwupps, war dann wie von Zauberhand das Set aufgebaut. Ich mit der Kamera in der Hand. In den Schüsseln was wunderbar Leckeres. Mehr wird jetzt aber nicht verraten. Gibt’s dann bald auf dem Blog. Heute bring ich euch stattdessen mal wieder eines meiner Lieblingsrezepte mit. Thailändische Linsensuppe. Mit Zuckerschoten für den beliebten Cruncheffekt. Superlecker. Rote Linsen gehen bei mir sowieso immer. Zitronengras, Limettenblätter und Kokosmilch machen daraus ein wunderbar exotisches, leicht scharfes Süppchen, das dazu noch durch seine absolute Einfachheit beim Kochen punktet. Herrlich.

Bevor es hier aber nun doch wieder etwas pikanter zugeht, möchte ich euch nochmals unter die Nase reiben, was ich so alles bei meiner Pop Up Bakery aufgetischt habe. Ihr habt bereits genug davon? Is mir egal, ihr könnt ja runterscrollen. Ich schreib es euch trotzdem auf. Damit die ganze Auswahl auch nicht in Vergessenheit gerät und ich bei der nächsten (und ja, die wird kommen) Pop Up Bakery weiß, was ich nochmal mache und was ich austausche. Das waren sie also, die großen Stars: Baskischer Mandelkuchen, Limetten-Vanille-Käsekuchen, Schoko-Nuss-Gugl, Marmorgugl mit Kirschen, Zitronentarte mit Baiser, Birnentarte, toskanischer Apfelkuchen, tropischer Obstkuchen, Schoko-Himbeer-Torte, veganes, glutenfreies Schoko-Bananenbrot, veganer Rübli-Apfelkuchen, Mandel-Ricotta-Kuchen, Orangen-Polenta-Gugl, französischer Zitronenkuchen, Mini–Cheesecakes mit Blaubeeren, Tiramisu-Cheesecake, Schokokuchen ohne Mehl, veganer Kirsch-Streuselkuchen, Apfel-Olivenölkuchen mit Ahornsiruptopping und zu guter Letzt die fabulöse Torta della Nonna. Es war ein voller Erfolg und bis auf den letzten Krümel noch vor Ende der Zeit restlos ausverkauft. Ich bin überwältigt und stolz und voller positiver Energie und Motivation. An alle, die da waren oder mich in anderer Hinsicht unterstützt haben: Leute, ihr macht mich glücklich! Oder wie man so schön sagt: You made my day!

Habt es fein.
Eure Hannah

Für zwei gute Esser

120 g Zuckerschoten
3 EL Sonnenblumenöl (ich: Kokosöl)
1 Zwiebel
11/2 EL rote Currypaste (ich: weggelassen, dafür 2 TL Madras-Currypulver verwendet)
2 Stängel Zitronengras
12 getrocknete Kafirlimettenblätter
250 g rote Linsen
250 ml Kokosmilch
1 ½ EL Limettensaft
1 ½ EL Sojasauce
Reichlich Koriandergrün
Salz
Chiliöl (optional)

Einen kleinen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Die Zuckerschoten darin 90 Sekunden blanchieren, abgießen und unter kaltem Wasser abschrecken. Etwas abkühlen lassen und dann schräg in 2mm dünne Scheiben schneiden. Beiseite stellen.
Die Zwiebel in dünne Scheiben schneiden. Das Öl in einem großen Topf erhitzen. Die Zwiebelscheiben darin bei niedriger Temperatur und aufgelegtem Deckel 10-15 Minuten garen, bis sie weich sind und süßlich durften. Dabei ein paar Mal umrühren. Dann die Currypaste hinzugeben und etwas anschwitzen. Das Zitronengras mit dem Nudelholz leicht andrücken. In 2 cm lange Stücke schneiden und mit den Limettenblättern zu den Zwiebeln geben. Die roten Linsen ebenfalls dazugeben und mit 700 ml Wasser aufgießen. Zum Kochen bringen und dann bei niedriger Temperatur etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen sehr weich sind. Die Suppe vom Herd nehmen, das Zitronengras und die Limettenblätter entfernen und die Suppe pürieren. Kokosmilch, Limettensaft, Sojasauce und Salz unterrühren. Nochmals kurz aufkochen lassen. Die Suppe in Schalen verteilen, die Zuckerschoten darauf verteilen, mit etwas Chiliöl beträufeln und mit dem gehackten Koriandergrün servieren.

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